Meine Entchenkinder

Vor einiger Zeit hat Muffin ja  schon mal über die Entenmama berichtet. Die kleenen Entchen dieser lieben Entenmama Frau Neon, die sich inzwischen mit Türen abschließen vor ihnen zu retten versucht ;), haben inzwischen auch mich kennengelernt. Frau Neon bat mich nämlich, Sie bei ihrer Pausenaufsicht zu begleiten, da sie noch kurz etwas mit mir besprechen wollte und da draußen Schnee lag, Sie ganz dringend Aufsicht machen müsste, damit sich die Rabauken nicht gegenseitig einseifen etc, und vier Augen sehen bekanntlich ja sowieso mehr als zwei und ich glaube, Sie wollte einfach nur nicht allein in der Kälte stehen. Also wurde aus mir der Hilfssheriff und nach ca. 5 min und gefühlten 100x Mittelstufenjungs verklickern, dass der Schnee auf dem Boden zu bleiben hat, kamen die kleenen Entchen um die Ecke geschlendert. Ich erblickte sie zuerst und fing schon an zu grinsen woraufhin Frau Neon sich kurz umdrehte, um dann wieder zu mir gewand, seufzend die Augen zu verdrehen. Wir führten dann eine sehr angeregte Konversation über Taschengeld und als es zur Pause gongte, mussten Frau Neon und ich die Kleenen fast reinschieben, draußen ist es ja soooo schön…

Das war die erste Begegnung.

Ein paar Tage später wurde ich von einer der Kleenen, Emily bzw. Emmi auf dem Fahrradparkplatz angesprochen und gefragt, wie ich heiße und in welche Klasse ich gehe. Ich antwortete ihr leicht verwundert und sie fing an mir zu erzählen, ihr Bruder hat auch gerade Abitur gemacht.

Es war wirklich süß und diese kleinen Konversationen zwischen Tür und Angel haben sich dann über mehrere Wochen zu immer längeren Gesprächen entwickelt. Gleichzeitig ist auch der Anhang, der dabei steht, immer größer geworden.

Inzwischen habe ich schon regelrecht den Eindruck, dass Emmi mich in den Pausen sucht. Das finde ich auch ganz niedlich. Das habe ich auch Frau Neon neulich erzählt, die mich fast ein wenig auslachte, nicht das sie was gegen die Kleenen hat, aber ich kann sie durchaus verstehen, wenn sie mal ihre Ruhe braucht, wenn sie gerade 30 Sechstklässler eine Doppelstunde lang „ertragen“ musste. Auch deswegen habe ich nichts dagegen mal Entenmama zu spielen, ich fand das gerade die letzten Tage sehr erfrischend die Kleenen mal ne zeitlang um mich zu haben. Die freuen sich über die kleinen Dinge schon so herzerfrischend, das ist echt schön.

Weil ich im Moment auf Krücken laufen muss, habe ich als Oberstufenschülerin das Privileg, einen eigenen Fahrstuhlschlüssel in meinem Besitz zu haben. Irgendwann letzte Woche habe ich die ganze Truppe meiner Kleenen mal mitfahren lassen, das war für die ein richtiges kleines Abenteuer, denn der Fahrstuhl ist nicht gerade groß und auch nicht gerade gut ausgeleuchtet, von der Akkustik und den nicht geölten Scharnieren mal zu schweigen. Seither habe ich sie schon mehr als einmal nicht ganz legal in den großen Hofpausen mit rein und in die oberen Stockwerke genommen. Dort habe ich ihnen unter anderem den einen oder anderen Tipp gegeben, wie man am Besten (an  den Lehreraufsichten vorbei) in den Pausen ins Schulgebäude kommt und wo man dann am sichersten ist, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt und bestraft bzw. rausgeschickt zu werden. Traditionen wollen schließlich am Leben erhalten werden. 😉

Emmi habe ich irgendwie richtig ins Herz geschlossen, auch weil sie so herzlich und manchmal auch absolut direkt ist. 🙂

Bis demnächst

euer Monsterchen 🙂

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Eine Antwort zu Meine Entchenkinder

  1. nadineswelt schreibt:

    Die Karte des Rumtreibers wird weitergegeben… 😉

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